IF TROUBLE WAS MONEY
May 25-July 2nd, 2023 | wednesdays & thursdays 3 - 7 pm & on appointment
OPENING: 2023-05-25 | 6 - 9 PM
If Trouble Was Money
Birdhead 鸟头 | Cai Dongdong 蔡东东 | Cao Shu 曹澍 | Chen Xingye 陈兴业 | Cui Guotai 崔国泰 | Dong Wensheng 董文胜 | Tomas Eller | Olga Georgieva | Elke Graalfs | Hubertus Hamm | Huang Min 黄敏 | Gudrun Kampl | Larissa Leverenz | Lv Hsiaokai 吕晓凯 | Ma Jia 马佳 | Georgij Melnikov | Nikola Milojcevic | Mosaic Cat | Nie Shiwei 聂世伟 | Bartosz Sikorski | Kelvin Kyung Kun Park | Red Huemer | Bianca Regl | Gert Resinger | Shi Jiongwen 史泂文 | Sun Xun 孙逊 | Wang Lei 王垒 | Yang Gang 杨罡 | Zhang Wenrong 张文荣 | Zhang Wuyun 张武运 | Zong Ning 宗宁
If trouble was money, I'd swear I'd be a millionaire
If trouble was money, babe, I'd swear I'd be a millionaire
If worries was dollar bills
I'd buy the whole world and have money to spare
(Songtext von Gary Clark Jr.)
9 Künstlerinnen und 22 Künstler.
If Trouble Was Money ist eine weitere Ausstellung der 1976 geborenen Kuratorin, in der es um das Ausloten der Frage um das Jetzt geht. Inwiefern haben uns die letzten Jahre beeinflusst oder verändert und wie schlägt sich dieser Ist-Zustand in den Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler wider?
China und Europa beschäftigen in letzter Zeit sehr unterschiedliche Themen. Die jeweils eigenen Problemstellungen scheinen so präsent, dass der andere Kontinent weiter denn je weg gedrängt zu sein scheint. Trotz eines scheinbar „normalem“ Lebens muss jeder für sich mit neuen Situationen zurechtkommen.
Welche Themen beschäftigen die zum Großteil in den 1980er und 1990er Jahren geborenen Künstler/innen dieser Ausstellung? Welche Synergien und Gegenteiligkeiten gibt es im Westen sowie im Osten? Welche sind die Dinge, denen wir trotz Schlagzeilen und fake news nicht entkommen können?
Die Ausstellung gliedert sich in fünf Oberbegriffe kontemplativer, privater bis intimer-, mit dem Leben verbundener Attribute.
Sinnlichkeit sowie Leidenschaft versus Kontrolle manifestieren sich in den Werken von Gudrun Kampl, Bianca Regl, Olga Georgieva, Mosaic Cat und Huang Min.
Zehn (mit Ausnahme von Hubertus Hamm) chinesische Künstler/innen kreisen in ihrer Arbeit um eine Form von Kontemplation und Observation: Sun Xun, Ma Jia, Dong Wensheng, Cao Shu, Shi Jiongwen, Wang Lei und Cui Guotai.
Birdhead gehen in deren Darstellung immer von dem Begriff einer einzig durch die eigenen Augen gesehenen Welt aus.
Im Fall von Hubertus Hamm ist es die Observation eines Prozesses, der das jeweilige thematisierte Objekt in einen neuen Zustand bringt.
Bei Yang Gang spielt das Konzept, eine von deren Identität universell eingesetzte Sprache eine wichtige Rolle.
Cai Dongdong, Zhang Wuyunund Bartosz Sikorski haben deren Bilder von Seiten einer Aussenbetrachtung aufgebaut. Allen drein kann in deren Darstellung ein gewisser Voyeurismus festgestellt werden, mit dem die drei Künstler spielerisch ungehen.
Kelvin Kyun Kun Park, der über den Zeitraum der Pandämie einen Tiger regelmäßig im Zoo beobachtete, schafft es ein ungewohnt vertrauensvolles Verhältnis und dadurch eine Form einer intimen Darstellung der Raubkatze.
„Boldness“, Offensive aber auch Pleite und „Cheap Thrills“ finden im vierten Kapitel deren Betrachtung. Tomas Eller unternimmt in seiner Expendic Werkserie einen Angriff mit unterschiedlichen Schußwaffen auf das Ausgangsmaterial seiner Werke und verformt diese dadurch. Bei Georgij Melnikov, Nikola Milojcevic, Red Huemer und Gert Resinger.ist weniger die Beherrschung des Materials vordergründig als vielmehr das Statement, das sie dem Betrachter damit übermitteln.
Zuletzt wird der Versuch unternommen, das durch Blixa Bargelds Songtext thematisierte Chaos und Sehnsucht nach 2023 zu spiegeln: Kann Sehnsucht immer noch aus dem Chaos kommen?
In wieweit ist Chaos in unserer reglementierten Welt überhaupt noch möglich und kann daraus noch die „einzje Energie“ entstehen?
Chen Xingye definiert seinen Begriff von Schönheit und Sehnsucht durch einen Totenkopf aus einem undefinierten, verwachsenen Hintergrund. Larissa Leverenz läßt zwei mysteriöse graue Eier in ihrem Bild verweilen, Lv Hsiaokai hat sich das Thema eines Gerichtsprozesses zu seinem Bildinhalt genommen „Mr. Taylor, Even if I accept your sweetness“, Nie Shiwei arbeitet sich an der westlichen Kunstgeschichte ab und Elke Graalfs kontert schwierigen Themen in ihrer üblichen Souveränität.
Nach der Ausstellung True Porcelain im Sommer und Herbst 2022 sind auch in dieser Zusammenstellung wieder Werke aus Blue Mountain Contemporary Art (BMCA) vertreten. Die 2013 von Ofer Levin gegründete Sammlung und Projekt Plattform verkörpert eine reiche Quelle chinesischer zeitgenössischer Kunst in Europa und fördert sowie ermöglicht in einem Mäzenatentums gleichzeitig Ausstellungsprojekte und Publikationen.
„If Trouble Was Money“ thematisiert die wieder aktiver gewordene Kommunikation und fokussiert sich auf gemeinsame Themen, die uns sowohl uns im Westen, als auch im Osten beschäftigen.